Kommentar
Die Luxemburger Straße in Köln ist 2000 Jahre alt. Als römische Ausfallstraße führte sie einst nach Trier (Agrippa Straße) und von dort weiter nach Reims, das nach der Römerzeit ein Zentrum des fränkischen Merowinger Reichs war. Köln war damals beherrschend für den Nordosten des Reichs.
Ab 1880 entstand zur Stadterweiterung nach den Plänen von Josef Stübben zwischen den parallel zur mittelalterlichen Stadtmauer verlaufenden Ringstraßen und dem Innerem Grüngürtel die Kölner Neustadt, deren Architektur trotz Kriegszerstörungen noch erkennbar ist. Weiter stadtauswärts wurden auf dem Güterbahn- und Gewerbegelände der ehemaligen Köln-Bonner Eisenbahnen links der Luxemburger Straße im Stil der 1970er Jahre große Bauvorhaben verwirklicht (Justizzentrum, Arbeitsamt, ADAC Geschäftsstelle Nordrhein).
Nach dem Schnittpunkt von Luxemburger Straße und Universitätsstraße mit dem mächtigen Uni-Center (Architekt Werner Ingendaay, 1973) beginnen städtisch geprägte Wohnviertel, die etwa ab 1900 dort und in den Nachbarstraßen des Stadtteils Sülz errichtet wurden. Herausragt das Barockwasserschlösschen "Weißhaus" von 1619 inmitten eines alten Parks. Heute verläuft zwischen den Richtungsfahrbahnen der Luxemburger Straße die Stadtbahnlinie 18 und genau darunter fließt im Untergrund der Duffesbach - in einer Betonröhre.